Craniosakral Sakradie

Die Wirbelsäule plagt mich. Der Mann, der meinen Körper am besten kennt, behandelt mich. Craniosacral, also er sitzt hinter mir, während ich auf der Bank liege, und behandelt meinen Hals. Wir unterhalten uns.

Über Trancerituale. Ich erzähle von einem Freund, einem Manager, der eine Tantra-Ausbildung machte, dabei eine giftig grüne Brühe trinken musste, um in Trance zu fallen. Detaillierte Tranceerlebnisse, die mir berichtet wurden, notiere ich hier mal nicht. Nach dem Trance wurde die grüne Sauce entsorgt qua Kotzen.

Eine Freundin von mir machte eine Trance-Ausbildung mit grüner Sauce. Auch Trance. Auch Kotze.

Ein Bekannter reiste aus Wien an, um mir sein Trance-Erlebnis mit anschließendem Kotzen zu erläutern.

Der Therapeut, immer noch craniosacral an mir dran, erzählte darauf hin von seinen Tranceerlebnissen. Ohne Kotze. Und dass sein Ausbilder ihm erklärte, dass Patienten bei großen Schmerzen durchaus Rotwein mit Paracetamol zu sich nehmen können - in Ausnahmefällen.

Abends habe ich dann viel zu viel Rotwein getrunken und dazu Paracetamol eingeworfen.

Heute rief Susanne an. Ich erzählte von meinem Kater durch Rotwein und von der craniosakralen Behandlung. Susanne, die wirklich alles weiß, erklärte mir, dass alles, was man bei craniosakraler Behandlung spricht oder hört, sich emotional tief verankert. Dass man da gar nichts gegen tun könne.

Ob wir bei der nächsten Behandlung schweigen?